01.09.2020
Dodong, dodong…
Brunsbüttel-Rendsburg
Gestern Mittag haben wir in Köln den 80. Geburtstag meiner Patentante im Rahmen der Möglichkeiten halbwegs angemessen feiern können, am Nachmittag habe ich mich dann - mit dem Fahrrad im Heck auf den Weg nach Brunsbüttel gemacht und mich dort in der Nähe in einem kleinen Hotel einquartiert.
Heute geht es jetzt zunächst zum einen Ende des Kanals, zur Nordsee bzw. streng genommen zum rechten Elbeufer. Am gegenüberliegenden Ufer (der Elbe) bin ich jedenfalls vor gut zwei Jahren auf dem Elberadweg vorbeigeradelt.
Am Startpunkt (hier beginnt zumindest die Kilometerzählung des Kanals) schützt eine Schleusenanlage den Wasserstand im Kanal gegen Ebbe, Flut, Winddruck u.ä. Und dann geit das man lous, nich?
Auf beiden Seiten des Kanals gibt es fast durchgehende Instandhaltungswege, die meist aus zwei Streifen großer Betonwegeplatten bestehen, auf denen erfreulicherweise Fahrräder geduldet werden. Diverse Fähren ermöglichen es regelmäßig, die Seite zu wechseln - erfreulicherweise sogar kostenlos (schon seit der Kanaleröffnung 1895 - damals noch als Kaiser-Wilhelm-Kanal, der Rest der Welt kennt ihn eh nur als Kiel Canal).
Und so geht es in munterem Dodong-dodong-dodong-dodong mal rechts mal links des Wassers durch Schleswig-Holstein. Es ist zwar die am stärksten befahrene künstliche Wasserstraße der Welt, aber große Pötte kommen trotzdem nur von Zeit zu Zeit durch - aufgrund der eigenen Fortbewegung natürlich eher entgegenkommend.
Sehr angenehm ist, dass in regelmäßigen Abständen - oft an den Fähranlegern - kleine Imbisse oder Ausflugsrestaurants liegen, sodass die Versorgungslage definitiv in Ordnung ist.
Am späten Nachmittag trudele ich in Rendsburg ein und beziehe Quartier in einem Hotel direkt am Kanal. Es ist alles ein bisschen speziell in diesen Zeiten, andererseits ist es toll, dass es zur Zeit wenigstens so geht.
Wer weiß, was uns im Winter noch so alles erwartet…