Für 2020 hatte ich mir vorgenommen, mal auszuprobieren, ob ich ein ganzes Jahr ohne Flugreise auskomme (eine erhebliche Veränderung zu den vorherigen 20 Jahren). Viel machen musste ich dafür im Nachhinein nicht - allerdings wäre ich Anfang 2020 ohne diesen Vorsatz zu meinem englischen Freund Keith ganz sicher geflogen. Stattdessen war ich mit der Bahn unterwegs und es hat auch gut geklappt - zumindest für Leute, die ausreichend Zeit einsetzen können. Danach hat die Pandemie für eine gewisse "Reisefreiheit" gesorgt, aber dafür habe ich es immerhin dreieinhalb Jahre durchgehalten.

Dieses Jahr jedoch "muss" ich mitmachen, weil die ganze Familie anlässlich des runden Geburtstags meiner Mutter eine "Abenteuerliche Familienreise ins Dschungelparadies Costa Rica" unternimmt - und das ist natürlich schon ein wirkliches Highlight! Die Konsequenz war schnell klar: wenn ich schon endlich wieder auf der anderen Seite des Atlantiks bin, dann hänge ich noch so viel Reise an, wie ich hinbekomme, im Prinzip also open-end - jedenfalls ohne Rückflugticket. Wobei die Firmung meines Patensohns in Mannheim Anfang Dezember dem dann doch ein quasi vorschnelles Ende setzen wird...

Aber es wird natürlich in jedem Fall eine wirklich große Reise, deren Verlauf sich allerdings erst unterwegs ergeben wird - in Abhängigkeit von Lust und Laune, vom Funktionieren der Höhenanpassung und von den politischen und wettertechnischen Entwicklungen. In manchen Ecken von Südamerika ist es derzeit politisch ein wenig unruhig, aber das lässt sich aus der Entfernung meist nicht gut einschätzen und noch schwieriger sind die genauen Auswirkungen des dieses Jahr quasi turnusmäßig wieder einsetzenden El Niño-Phänomens vorherzusagen. Im Prinzip bedeutet das eine deutliche Erwärmung insbesondere der Karibik und dadurch ein deutlich südlicheres Vordringen der Regenschauer im Amazonasbecken und das bis an oder in die Anden. Wir werden also sehen...

Reiseverlauf