10.03.2024
Gegenwind bremst bergauf wie bergab
Laufen-Stadtrand von Salzburg-Thalgau-Mondsee
Die Heizung hatte über Nacht ihre liebe Mühe, das offenbar länger nicht beheizte Zimmer halbwegs auf Frühlingstemperatur zu bringen, sodass ich am Morgen etwas verschnupft aufwache (nicht nur, weil auch noch die Sicherung über Nacht rausgeflogen war). Mich auf den Weg zu machen, kostet deshalb einige Motivationskünste, die bei einem selbst bekanntlich nie so richtig überzeugend wirken…
Schließlich geht es über besagte Salzachbrücke in‘s direkt gegenüber auf der österreichischen Seite liegende Oberndorf. Und dann auf dem Mozartradweg Richtung Salzburg - allerdings mal wieder auf einem Schotterweg (wer das im Jahr 2024 noch als super Radwegoberfläche einstuft, ist herzlich eingeladen, sich die Sache mit dem Rollwiderstand von mir mal im direkten Gespräch erklären zu lassen…).
Mäßige Begeisterung löst auch der knapp 200 Meter hohe Anstieg vom Stadtrand von Salzburg in Richtung Mondsee aus. Er stellt sich - einmal angepackt - dann aber doch als halbwegs fair heraus. Er verläuft scheinbar über eine alte Bahntrasse o.ä. und ist damit zum Glück nie sonderlich steil. Aber in Kombination mit dem Gegenwind - sukzessive auffrischend - sind doch einige Pausen nötig. Eine Dame mit E-Bike, die nur für einen kurzen Schlenker auf meine Route kommt, meint: „Des is fei a bisserl vui Wind“ - dem gibt es nichts hinzuzufügen. Unterwegs geht‘s ein Stück an der Wiener Bundesstraße entlang - na also, dann kann‘s ja gar nicht mehr soo weit sein…
Auf dem letzten Stück zum kleinen Sattel (im modernen Auto merkt man davon natürlich nichts) sieht man schon den Schafberg, der ja eigentlich über St. Wolfgang am Wolfgangsee steht. Aber seine Schauseite mit der senkrecht abfallenden Nordseite zeigt er halt dem Ort Mondsee am Mondsee (alles ganz schön doppelt gemoppelt hier…). Um‘s komplett zu machen steige ich heute Abend im „das mondsee“ ab - und wer weiß, vielleicht gibt‘s sogar ein Mondsee-Menü o.ä.
Das Hotel ist toll (den heftigen Rabatt zum normalen Preis merkt man deutlich), ein Restaurant gibt es hingegen nicht, aber es gibt ein sehr gutes Nudelrestaurant am Marktplatz, das seinen guten Ruf sehr zu Recht genießt. Das trifft sich gut, die Kohlehydratspeicher waren arg leer geradelt…